8. Sitzung des Gemeinsamen Ausschuss

In den Tagen vor dem Treffen am 12.10. erreichte die Lenkungsgruppe eine kritische Stimme aus dem Gemeinsamen Ausschuss, die zeigte, dass manche Mitglieder mit der Arbeit und dem Verlauf des Entwicklungsprozesses zum Pastoralen Raum unzufrieden waren.

Daher entschloss sich die Lenkungsgruppe zur Veränderung der Tagesordnung und Pfarrer Mies erläuterte zunächst noch einmal die Ursachen, die den anstehenden Veränderungen zugrunde liegen, und die Vorgaben des Bistums, wie ein Entwicklungsprozess zum Pastoralen Raum verlaufen soll:
Die Ursachen betreffen Mangelsituationen, die rückläufige Zahl von Priestern, aber auch von hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitern und Gläubigen. Die Überlegungen des Bistums gingen von der Frage aus: Wie wollen wir in Zukunft Kirche sein? Welches Kirchenmodell ist künftig tragfähig? Außerdem war und ist es dem Bistum ein Anliegen, dass der Entwicklungsprozess nicht nur eine pragmatische Lösung anstrebt, sondern dass er als geistlicher Prozess mit einer Rückbesinnung auf den Auftrag der Kirche gestaltet würde.

Nach der Erläuterung dieser Ausgangssituation zeigte Pfarrer Mies auf, wie weit unser Entwicklungsprozess gediehen ist:

Nach der Phase des Kennenlernens gehen wir nun erste Schritte zum Festlegen unseres Pastoralkonzepts. Dafür haben wir im Frühsommer in Projektgruppen an 4 Schwerpunkten (Liturgie, Katechese, Soziales, Anlaufstelle) gearbeitet und die Ergebnisse am Studientag mit Prof. Hobelsberger kritisch hinterfragt. Erneut stand die Frage im Raum „Wofür ist Kirche da?“ In der Situation entschied die Lenkungsgruppe, auf der Grundlage des biblischen Textes Lk 10, 1-12 und den Gedanken der GA-Mitglieder dazu (vgl. Sitzung des GA vom 14.9.), einige wenige Leitlinien zu formulieren, die dem Pastoralkonzept als „Leitplanken“ vorangestellt werden sollen.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass einige Mitglieder dies Verfahren als zeitraubend empfunden und die Greifbarkeit der Ergebnisse vermisst haben. Aber es wurde auch festgestellt, dass die übersichtliche Erklärung der Vorgehensweise durch Pfarrer Mies eine gute Verständnishilfe war. Und so entschied die Mehrheit der Mitglieder sich für die Diskussion der Leitlinien.

An dieser Stelle schob Pfarrer Mies einen allgemeinen Hinweis zu einem Pastoralkonzept ein:
Es wird die verschriftlichte Grundlage der künftigen Arbeit und der personellen und finanziellen Ressourcen im PaR HH City sein. Zukunftsträchtige Vorhaben werden vom Bistum gefördert. Das fertige Konzept wird durch die Fachabteilungen des Generalvikariats und den Bischof gegengelesen und in Kraft gesetzt. Dabei hat das Konzept einen fließenden/vorläufigen Charakter. Es wird in zu bestimmenden Zeitabständen überdacht und immer wieder neu angepasst werden müssen. Konkret wird es vermutlich folgende Kapitel enthalten:

1. Leitlinien
2. Beschreibung des Status quo der 4 Pfarreien und der Orte kirchlichen Lebens
3. Ergebnisse der sozialräumlichen Orientierung
4. Unsere konkreten „Visionen“ auf Grund der oben beschriebenen Situation, unsere Arbeitsschwerpunkte
5. Auswirkungen auf Ressourcen (Was lassen wir?)

Pfarrer Mies erläuterte nun die intensive Arbeit der Lenkungsgruppe, die zu den vorgelegten Leitlinien geführt hat und gab eine alternative Formulierung, die ein Mitglied kurzfristig vorgelegt hatte, bekannt. Dessen Ausdrucksweise sprach viele Mitglieder spontan und emotional sehr an. So entwickelte sich ein intensives Abwägen der beiden Textvorlagen. Schließlich gab es eine klare Mehrheit der Anwesenden für den Text der Lenkungsgruppe als Grundlage der Weiterarbeit. Es wurden einige neue Formulierungen, Einfügungen und Umstellungen  besprochen, auch in Anlehnung an den alternativen Text, die die Lenkungsgruppe in ihrer nächsten Sitzung einarbeiten wird. Das bedeutet, dass die Leitlinien wohl in der kommenden Sitzung des Gemeinsamen Ausschuss endgültig verabschiedet werden können.

Außerdem wird die Lenkungsgruppe dafür Sorge tragen, dass aus Mitgliedern des Gemeinsamen Ausschuss kleine „Schreib-AG`s“ gebildet werden, um die ersten Kapitel des Pastoralkonzepts zu verschriftlichen.

Mit einem Gebet und dem zufriedenstellenden Wissen, dass heute einige wichtige Schritte im Prozessverlauf gegangen

Das Protokoll der Sitzung finden Sie hier…