9. Sitzung Gemeinsamer Ausschuss

Wenige Tage vor diesem Treffen des GA erreichte und überraschte uns alle die Entscheidung des Erzbistums, in Hamburg im laufenden Jahr 5 Schulen und im nächsten vielleicht noch 3 Schulen aus wirtschaftlichen Gründen schließen zu müssen. Wenn im kommenden Jahr auch noch die Schule St. Sophien geschlossen werden muss, wird es in unserem PaR keine Grund- und Stadtteilschulen mehr geben.

Aus diesem Grund wurde die TO des Abends geändert, so dass Zeit für eine Aussprache über die Entscheidung des Erzbistums und die neue Lage gegeben war.

Betroffene aus den Gemeinden, den Schulen und den Kindertagesheimen sprachen von ihrer großen Enttäuschung, der sozialen Unausgewogenheit, den unmittelbaren Folgen für die Eltern mit einzuschulenden Kindern und dem Vertrauensverlust in das Erzbistum, der durch diese Entscheidung entstanden sei. Für einige Mitglieder stellte sich die Frage, ob eine Weiterarbeit am Pastoralkonzept des Pastoralen Raumes zum jetzigen Zeitpunkt Sinn mache, weil wir nicht sicher seien, dass all unsere Überlegungen Bestand hätten. Auch wird bezweifelt, dass eine gute Jugendarbeit ohne die Kinder im PaR möglich ist.

Pfarrer Mies erläuterte noch einmal den wirtschaftlichen Rahmen, den Ernst &Young in ihrer Untersuchung umrissen haben. Er wies zusätzlich darauf hin, dass auch Kirchen und weitere Immobilien noch auf den Prüfstand kommen.

Trotz der unbefriedigenden Situation hat der GA nicht beschlossen, jetzt eine eigene Stellungnahme abzugeben. Dies soll erst passieren, wenn alle Sparmaßnahmen bekannt sind.

In einem 2. kürzeren Teil des Abends wurden die nächsten Schritte auf dem Weg zum Pastoralkonzept vorgestellt. Pfarrer Mies gab zunächst bekannt, dass Herr Stephan Dreyer der Verantwortliche der Lenkungsgruppe für die Verschriftlichung des Konzepts sein wird. Bei der Beschreibung der Orte kirchlichen Lebens werden die Beteiligten einbezogen. Im GA werden die einzelnen Kapitel gelesen und diskutiert unter inhaltlichen Gesichtspunkten, nicht unter stilistischen. Um den GA zu entlasten, kann auch eine erweiterte Lenkungsgruppe zur Diskussion einzelner Kapitel einberufen werden.

Anschließend trug Herr Dreyer die Gliederung unseres Konzepts vor, die er auf der Grundlage der Handreichung der Pastoralen Dienststelle „Entwicklung eines Pastoralkonzepts, Leitfaden mit Anregungen für Pastorale Räume“ erstellt hat.

  1. Kapitel: Wahrnehmen, was ist.
    (Beschreibung der sozialen Wirklichkeiten und der Pfarreien und Orte kirchlichen Lebens)
  2. Kapitel: Unterscheiden/Verstehen/Deuten
    (Evangelium und unsere Visionen von einer Kirche für morgen)
  3. Kapitel: Anfangen/Probieren
    (Was folgt konkret aus den Visionen? Was soll oder kann künftig in unserem PaR passieren?

Der GA wird sich am 25. April in St. Marien zu seiner 10. Sitzung wiedertreffen.